Mithilfe des SD-Interfaces lassen sich gemischte Aufbauten von Sensoren und -zuhaltungen in einer Sicherheitsfunktion einfach im Feld realisieren. Die Ansteuer- und Diagnosedaten werden beim SD-Interface seriell vom SD-Gateway an den ersten SD-Slave übertragen. Dies erfolgt über lediglich einen Draht. Anschließend werden die Daten an nachfolgende SD-Slaves übermittelt. Pro SD-Gateway ist eine Kommunikation mit bis zu 31 Slaves möglich. Diese können je nach Bedarf auch auf verschiedene Sicherheitsfunktionen aufgeteilt sein.
Der Vorteil des SD-Bus-Systems liegt vor allem in der Übertragung der Diagnosedaten von jedem beteiligten Sensor, wie etwa Fehlermeldungen, „Betätiger im Grenzbereich“, Übertemperatur etc. Die Erfassung und Übermittlung von Diagnosedaten der Komponenten sind Voraussetzung für Condition Monitoring und Predictive Maintenance. Damit erhöht der SD-Bus die Prozesstransparenz, Stillstandszeiten von Maschinen können deutlich reduziert und somit die Produktivität gesteigert werden. Da auch das Sperren und Entsperren von Sicherheitszuhaltungen über den SD-Bus erfolgt, werden Ein- und Ausgänge an der Steuerung eingespart.
Der Einsatz des SD-Bus ist insbesondere dann sinnvoll, wenn Maschinen mit vielen Schutztüren oder Klappen ausgerüstet sind. Wenn dabei eine Reihenschaltung der Sensoren und Zuhaltungen mit SD-Bus realisiert wird, ermöglicht diese Lösung eine sehr schlanke Verdrahtung und spart Kosten, ohne Verlust des Performance Levels (Reihenschaltung für Anwendungen bis PL e).
Erfordert die Anwendung unterschiedliche Sicherheitskreise, so können auch diese mit SD-Bus realisiert werden.