Wenn Maschinen oder Anlagen nicht durch eine Sicherheitsabdeckung oder Schutztüren gesichert werden können, kommen Seilzug-Notschalter zum Einsatz. Ihr zentrales Einsatzgebiet sind z. B. Transport- und Förderanlagen und Anlagen größerer Dimensionen. Anders als bei NOT-AUS-/NOT-HALT-Pilztastern kann die NOT-HALT-Funktion bei einem Seilzug-Notschalter an jedem Punkt des Seiles ausgelöst werden.
Ist das Betätigen der Zustimmfunktion manuell nicht möglich oder sinnvoll, werden Sicherheits-Fußschalter eingesetzt. Dieser Anwendungsfall besteht zum Beispiel bei Maschinen und Anlagen in der Umformtechnik, Holzbearbeitung und Verpackungstechnik. Wird das Pedal des Fußschalters bis zum Druckpunkt betätigt, schließt sich der Schließerkontakt und die Maschinenfunktion wird gestartet. Bei der Betätigung über den Druckpunkt hinaus öffnet sich der zwangsöffnende Öffnerkontakt, die Maschinenfunktion wird gestoppt und erst nach manueller Entriegelung wieder freigegeben. Um eine unbeabsichtigte Betätigung zu vermeiden, sind alle Sicherheits-Fußschalter mit einer Schutzhaube versehen.
Im Maschinen- und Anlagenbau zählen NOT-AUS-/NOT-HALT-Befehlsgeräte zu den am häufigsten eingesetzten Sicherheitsschaltern. Entsprechend umfangreich ist das Produktsortiment von Schmersal in diesem Bereich. Spezielle Baureihen sind dezidiert für den Einsatz in bestimmten Umgebungen vorgesehen, wie z. B. Industrieanwendungen, hygienesensible Bereiche und extrem raue Einsatzbereiche. NOT-AUS-/NOT-HALT-Befehlsgeräte sorgen dafür, dass Bewegungen bzw. Prozesse im Gefahrenfall sofort abgeschaltet werden.
Befehls- und Meldegeräte haben an der Mensch-Maschine-Schnittstelle im Bereich industrieller Anwendungen eine sehr große Bedeutung. Sie werden z.B. in Schaltschränken, -tableaus, Zweihandbedienpulten, im Aufzugsbau oder an Transport- und Förderanlagen eingesetzt. Nach erfolgter manueller Betätigung leiten die Geräte Arbeitsabläufe und Funktionsprozesse ein oder dienen deren Abschaltung.
Befehlsgeräte sind als Druck-, Schwenk- oder Schlüsselschalter erhältlich. Die Betätigungselemente werden durch einen Bajonettverschluss mit dem Schaltelement verbunden.
Insbesondere beim Einrichten einer Maschine oder der Beobachtung von Prozessen kann es sinnvoll sein, die Wirkung von Schutzeinrichtungen ganz oder teilweise aufzuheben. In diesem Fall werden u. a. Zustimmungsschalter eingesetzt, die z. B. dafür sorgen können, dass eine Maschine trotz geöffneter Schutztür bedienbar ist. Für diese Sonderbetriebsarten sind spezielle sicherheitstechnische Maßnahmen erforderlich, die in der Maschinenrichtlinie und einigen Typ-C-Normen festgelegt sind.
Zweihandbedienpulte und -bedienungen stellen sicher, dass nur dann ein Steuerbefehl für eine Gefahr bringende Situation ausgelöst wird, wenn sich beide Hände einer Person an einem bestimmten Ort befinden. Auf diesem Weg wird gewährleistet, dass sich der Bediener einer Anlage oder Maschine nicht in Gefahr bringt. Zweihandbedienpulte werden häufig an Maschinen und Anlagen eingesetzt, bei denen eine manuelle Einlege- und Entnahmetätigkeit erforderlich ist, z. B. bei Pressen, Stanzanlagen und Druckmaschinen.